Die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus besteht aus der eigentlichen Oberkirche und einer Unterkirche, welche als Gruftanlage konzipiert ist.
Das Fußbodenniveau der Oberkirche liegt drei Meter über dem Niveau des Friedhofes. Der Architekt Max Hegele spannt einen Bogen vom zeitgenössischen Bau- und Kunstbegriff, wie hier dem Jugendstil, über die alte christliche Baukunst, wie sie die Karlskirche in Wien oder der Petersdom in Rom verkörpern, bis hin zu den Tempeln und den Grabanlagen der Pharaonen im alten Ägypten. Nach einer Bauzeit von rund drei Jahren wurde die Kirche 1911 eingeweiht. Von 1995 bis 2000 wurde sie komplett saniert. Der eindrucksvolle - 58,5 Meter hohe - Zentralkuppelbau erstreckt sich mit den drei Freitreppen über eine Fläche von 2.231 m2. Drei mächtige Säulenportale mit elf Meter breiten, 22-stufigen Freitreppen führen in das Innere der Oberkirche. Durch die Eingänge der beiden Ecktürme an der Vorderfassade gelangt man in die Gruftkapellen der Unterkirche.